Rückblick Herbschtmärt Freyebach 2024

Genuss, Geselligkeit, Handwerk: Das war der 43. Herbschtmärt.

Seit 1980 ist der traditionelle Herbschtmärt Freyebach stetig gewachsen. Fredy Kümin, Präsident des Ortsvereins Leutschenring, der seit dem Anfang bei der Organisation mitgewirkt hat, erinnert sich: «Einst begannen wir mit 10 Ständen an einem Tag. Mittlerweile sind es über 140 Marktfahrer und wir haben uns vor einigen Jahren entschieden, den Anlass auf das ganze Wochenende auszuweiten.» Eine Besonderheit ist ausserdem, dass der Event bei den Ausstellern so begehrt ist, dass er nicht offiziell ausgeschrieben wird, sondern die zuständige Kommission unter allen Interessenten auswählt, um ein qualitatives Programm zu bieten.

Entdeckungen für Geist und Gaumen

Einheimische und Gäste erwartete beim grössten Herbschtmärt in der Gegend ein bunter Strauss aus schmackhaften Leckereien, kunsthandwerklichen Waren und traditionellen Marktartikeln. Von A wie Altholzspiegel bis Z wie Zuckerwatte war für jeden Geschmack etwas dabei. Lokale Vereine wie Blauring Höfe, die Fröschebächler Zunft oder der Rölli-Club, hiesige Unternehmen wie das EW Höfe, das Spital Lachen oder Bucher Gärten sowie Verbände und politische Parteien verfolgten ganz unterschiedliche Ziele mit ihrer Präsenz. Auch Aussteller aus anderen Regionen der Schweiz wie etwa aus Graubünden oder dem Wallis fanden ihren Weg nach Freienbach.

Die jüngsten Besucher wurden mit Spielen wie Päcklifischen, Schokokussschiessen oder Lotto verwöhnt, konnten sich von einer Märchenerzählerin verzaubern lassen oder auf dem Karussell und beim Kinderschminken auf Wolke Sieben schweben. Die flinken Hände verschiedener kreativer Köpfe wie einer Goldschmiedin, einem Drechsler, einem Feuerkünstler oder einem Eisenformer zogen die Aufmerksamkeit der Besucher in ihren Bann. Wer gekommen war, um den kleinen oder grossen Hunger und Gluscht zu stillen, kam voll auf seine Kosten. Nicht nur traditionell-schweizerische Spezialitäten wie Marroni, Höfner Chabishoblete, Raclette oder Gerstensuppe und süsse Versuchungen wie gebrannte Mandeln, Magenbrot oder Rahmtäfeli wurden angeboten, sondern eine Feinschmecker-Weltreise war möglich. Von italienischer Holzofenpizza, englischer Cornish Pasty, französischen Crêpes, thailändischen Bangkok-Nudeln bis zu tibetischen Momos war die Palette sehr breit.

Fest für die ganze Familie

Auch für ein vielfältiges Rahmenprogramm zur Unterhaltung war gesorgt. Den Auftakt machte Fabian Bucher am Samstagmorgen mit einem volkstümlichen Orgelkonzert in der Pfarrkirche. Der generationenübergreifende Gedanke widerspiegelte sich auch im Musikprogramm: Während am Morgen die Nachwuchsformation Sprudlidudlis auftrat, präsentiere die Seniorenband lüpfige Klänge.

Die Jailhouse Dancers Freienbach legten im Gemeinschaftszentrum einen Jive aufs Parkett und gaben den Zuschauern den Rock’n’Roll-Rhythmus mit auf den Weg. Am Nachmittag spielte die Live-Band «ä Glarner, Schön & Grob» im Geufizelt gern gehörte Stücke aus aller Welt und wurde am Abend von DJ Prinz Cabernet abgelöst.

Das Konzert der Harmonie Freienbach und die Tänze der Trachtengruppe Höfe lockte die Menschen in Scharen auf den Kirchplatz. Das Frühschoppenkonzert der Kirchweihkapelle liess die Gäste gemütlich in den Sonntag starten. Zum ersten Mal verbreitete der Jodlerklub Sängertreu aus Siebnen urchige Stimmung mit ihren Naturjutzern. Der Schwyzerörgeliklub Jona animierte mit Tanzmusik zum Mitmachen. Einen Vorgeschmack auf die fünfte Jahreszeit bot der Auftritt der Guggenmusik Geuferludis mit ihren schrägen Klängen zur Abrundung des Anlasses.

Das perfekte Herbstwetter belohnte alle Engagierten für die geleistete Fronarbeit und machte Lust auf die nächste Ausgabe des Herbschtmärts im kommenden Jahr.

(von Micha Brandstetter, Höfner Volksblatt, 21.10.2024)